Südhessen. Zollbeamte am Frankfurter Flughafen haben jetzt Schulden, die ein in Thailand lebender Deutscher bei einem nordrhein-westfälischen Finanzamt hatte, in Form von Goldbarren eingetrieben. Dabei ging es um einen Gesamtbetrag von 1,4 Millionen Euro Einkommensteuer, Solidaritäts- sowie Säumniszuschläge.
Der Mann hatte von sich aus 27,3 Kilogramm Gold im Wert von mehr als 1,5 Millionen Euro zur Ausfuhr nach Dubai angemeldet. Er konnte zwar glaubhaft machen, dass er das Gold, das er in seinem Handgepäck bei sich trug, legal erworben zu haben und zur Bestreitung seines Lebensunterhalts in Thailand benötigt – jedoch ergab eine interne Abfrage der Zöllner die offene Steuerforderung.
Das Gold wurde im Rahmen der Vollstreckung der Forderung des nordrhein-westfälischen Finanzamts zur Sicherung der Begleichung der aktuellen Steuerschuld einbehalten. Sollte der Reisende die offene Steuerforderung binnen sechs Wochen nicht begleichen, wird das sichergestellte Gold zu deren Begleichung verwertet.