Kirche

Demonstration und Gegendemonstration vor Synodalversammlung

Mit der bis Samstag dauernden Synodalversammlung in Frankfurt soll das seit 2019 laufende Reformprojekt Synodaler Weg vorerst abgeschlossen werden.

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dpa/lhe
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Frankfurt. Aus Anlass der fünften und letzten Synodalversammlung der deutschen Katholiken zur Erneuerung ihrer Kirche haben Anhänger und Gegner von Reformen vor dem Frankfurter Messezentrum demonstriert. Auf beiden Seiten waren mehr Frauen dabei - ihre Forderungen und Botschaften waren allerdings höchst gegensätzlich. Vertreterinnen katholischer Frauenverbände forderten Priesterweihe auch für Frauen, Gleichberechtigung und ein Ende des Schweigens über Missstände. Junge Katholikinnen und Katholiken demonstrierten mit Regenbogentransparenten für eine offene und diverse Kirche. "Auch Jesus hatte zwei Väter", stand auf einem Transparent, "Liebe für alle" auf einem anderen.

Die konservative Gruppierung "Maria 1.0" hingegen versuchte "Kirche ist bunt"-Rufe mit ihren eigenen Botschaften zu übertönen. "Macht nicht den Luther", hieß es bei den konservativen Frauen, die auch kein Verständnis für reformwillige Bischöfe zeigten: "Wie konnte es so weit kommen?"

Mit der bis Samstag dauernden Synodalversammlung in Frankfurt soll das seit 2019 laufende Reformprojekt Synodaler Weg vorerst abgeschlossen werden. Angestrebt werden konkrete Veränderungen in den vier Bereichen Stellung der Frau, Umgang mit Macht, Sexualmoral und Pflichtzölibat der Priester. Der Vatikan machte jedoch deutlich, dass er eine solche Erneuerung ablehnt. Auslöser des Synodalen Wegs war der Missbrauchsskandal, der das Vertrauen vieler Katholikinnen und Katholiken in ihre Kirche schwer erschüttert hat.

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