Hessen. Hessens Krankenhäuser bekommen im neuen Jahr für Behandlungen mehr Geld. Das Regierungspräsidium Gießen als zuständige Landesbehörde hat kurz vor dem Jahreswechsel den sogenannten Landesbasisfallwert für das Jahr 2023 genehmigt. Die Vergütung der hessischen Krankenhäuser erhöht sich damit im neuen Jahr um 4,37 Prozent.
"Das ist gerade in den auch für Krankenhäuser wirtschaftlich angespannten Zeiten ein wichtiges Signal", sagte der Gießener Regierungspräsident Christoph Ullrich am Dienstag. Durch den Landesbasisfallwert verändert sich der Grundpreis für einzelne Leistungen und damit das Gesamtbudget jedes einzelnen Krankenhauses.
147 Krankenhäuser in Hessen
Seit dem 1. Januar beträgt der Landesbasisfallwert 3993,73 Euro ohne und 3995,60 Euro mit Ausgleichen für Vorjahre. Das Gesamtbudget aller 147 Krankenhäuser in Hessen beläuft sich laut Regierungspräsidium im Ergebnis auf rund 4,43 Milliarden Euro. Der Genehmigung war eine Vereinbarung auf Landesebene zwischen der Hessischen Krankenhausgesellschaft und den Landesverbänden der Sozialversicherungsträger vorausgegangen.
Krankenhäuser erhalten für Behandlungen keine individuelle Vergütung, sondern sogenannte Fallpauschalen. Um den Preis einer Fallpauschale zu berechnen, wird die sogenannte Bewertungsrelation mit dem Landesbasisfallwert multipliziert. Beispiel: Eine natürliche Geburt ist mit einer Bewertungsrelation von 0,491 Punkten belegt; multipliziert mit dem Landesbasisfallwert heißt das, dass das Krankenhaus 1961,84 Euro dafür bekommt.