Heppenheim. Westlich der Bahnlinie, zwischen Bürgermeister-Kunz-Straße und Jochimsee, liegt das Neubaugebiet in der Gunderslache. Wie soll der Verkehr in das und aus dem rasant wachsenden Viertel mit immer mehr Bewohnern künftig bewältigt werden? Darum ging es bei einem Ortstermin im Rahmen der CDU-Sommertour.
Allein die derzeit noch im Bau befindlichen Wohnblöcke des Unternehmens Tenbrinke nördlich der Karl-Busch-Straße stehen für 158 Wohnungen, deren künftige Bewohner den Fuhrpark in der Gunderslache um einiges erweitern werden. Geplant sind aber weitere vier bis fünf Mehrfamilienhäuser, und mittel- bis langfristig sollen noch diverse Doppelhaushälften hinzukommen. Was nicht nur den Parkdruck erhöhen, sondern auch die Schlangenbildung in der „Rushhour“ befördern dürfte: Bislang ist es vor allem der Weg über Vala-Lamberger-Straße, Am Tonwerk und Weiherhausstraße, der zur Bürgermeister-Kunz-Straße und Richtung Autobahn sowie zurück ins Viertel führt.
Abhilfe, erfuhren die Anwohner beim CDU-Ortstermin, soll eine neue Straße schaffen, die von der Bürgermeister-Kunz-Straße über den Hambach in Richtung Jochimsee und westlich des geplanten Kindergartens auf die Gunderslachstraße geführt werden soll. Diese Straße soll dem Neubaugebiet, dem alten Gewerbegebiet und Nutzern des Kindergartens Entlastung bieten, ohne das Naherholungsgebiet Jochimsee oder das benachbarte Naturschutzgebiet zu belasten. Der weiter westlich gelegene Teil des jetzt bestehenden, eifrig genutzten Weges entlang des Sees soll danach für Fahrzeugverkehr gesperrt und entsiegelt werden.
Parksituation bereitet Sorgen
Sorgen bereitet manchem Anwohner die Parksituation entlang der Vala-Lamberger-Straße, die oft zu schnell befahren wird. Hier sähe man gerne ein Parkverbot, zumindest in den Bereichen, die von viel Grün flankiert werden. Kinder seien hier leicht zu übersehen und stark gefährdet, wenn sie die Straße überqueren wollten, heißt es. Gefährdet seien sie aber auch durch viele Autofahrer, die das Durchfahrtverbot für die Gunderslachstraße von der Nordstadt in Richtung Westen ignorierten und insbesondere in der Gleisunterführung für gefährliche Situationen sorgten.
Bürgermeister Rainer Burelbach versprach, die Bedenken aufzunehmen, und kündigte verstärkte Kontrollen an. Im Fall der durch Begleitgrün verursachten Unübersichtlichkeit an Straßen verwies Burelbach auf den „Mängelmelder“, der auf der Homepage der Stadt zu finden ist. Dass die Fahrradwege der Stadt mit Laternen versehen werden, wie ein Anwohner anregte, ist allerdings wohl eher Zukunftsmusik. jr/ü