Freizeit - Nach ihrer Silvester-Runde schmieden die Aktiven in Heppenheim beim Punsch Pläne für das neue Jahr

Lockerer Lauf zum Jahresende in Heppenheim

Von 
ak/ü
Lesedauer: 
Bei frühlingshaften Temperaturen traf sich der Heppenheimer Lauftreff am Bruchsee zum Silvesterlauf, den die Guides Michael Blesing, André Wahlig und Tobias Schuster (von rechts) organisiert hatten. © Axel Künkeler/ü

Heppenheim. Die traditionellen Silvesterläufe in der Region – in Biblis und Lorsch, in Hofheim und Lampertheim – haben aus hinlänglich bekannten Gründen auch dieses Jahr nicht stattgefunden. Das leidige C-Wort mag zwar in Läuferkreisen kaum noch jemand hören, aber Aufgeben ist auch keine Alternative. „An Silvester laufen geht immer“, sagten sich jedenfalls einige Mitglieder des Lauftreffs Heppenheim und verabredeten sich spontan zu einem „privaten“ corona-gerechten Silvesterlauf.

Organisiert von den drei Lauftreff-Guides Michael Blesing, Tobias Schuster und André Wahlig trafen sich am frühen Freitagnachmittag sechs Läufer, natürlich alle vollständig geimpft. Von der Weststadt ging es am Bruchsee vorbei über die Feldwirtschaftswege in Richtung Laudenbach und Hüttenfeld.

Nach einer Stunde kehrten alle von der Laufrunde zurück, um bei Glühwein und Läuferpunsch das alte Jahr ausklingen zu lassen. Schon beim lockeren Lauf, vor allem aber beim geselligen Ausklang wurde Bilanz gezogen und neue Pläne geschmiedet. Thema waren etwa die anstehenden Skireisen, schließlich gehört der Lauftreff zum Heppenheimer Skiclub.

Mehr zum Thema

Odenwaldklub Bensheim

Odenwaldklub Bensheim: Angebote für Familien

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren
Bensheim

Abschlusswanderung zum Bensheimer Kirchberg mit Lagerfeuer

Veröffentlicht
Von
red/Bild: SSG
Mehr erfahren
OWK

Nach der Wanderung des Odenwaldklubs Bensheim wurde gebastelt

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Die meisten Gespräche drehten sich jedoch um die wenigen Lauf-Events, die 2021 stattfinden konnten. Bereits während des Jahres wurden die meisten Veranstaltungen abgesagt. Besonders schwer fiel die Absage von „Jog and rock“ Bensheim sowie des Heppenheimer Altstadtlaufes. „2021 habe ich zum ersten Mal seit 30 Jahren keinen einzigen Wettkampf bestritten“, klagte Patrick Keuschen. So wie ihm ging es den meisten in der Runde.

Umso mehr wurde der Berlin-Marathon im September zum Highlight zumindest für einen Heppenheimer. Eigentlich wollten alle drei Guides laufen, doch André Wahlig und Michael Blesing mussten wegen Verletzung und Trainingsrückstand absagen. So war nur Tobias Schuster am Start und in 3:04:52 Stunden als 90. von insgesamt 2578 Läufern der M50 einer der Schnellsten seiner Altersklasse. Es war für ihn etwas ganz Besonderes, zumal im regionalen Umfeld die Marathons in Frankfurt und Mannheim ebenfalls abgesagt wurden. Da blieb fast nur noch der aus der Spargelzeit in den Oktober verschobene Spargellauf in Lampertheim als Alternative. Mit deutlich weniger Teilnehmern als üblich, aber mit rund 700 dürfte es die größte Laufveranstaltung 2021 im Kreis Bergstraße gewesen sein. Dabei war wieder Tobias Schuster, der wenige Wochen nach Berlin persönliche Bestzeit auf der Halbmarathon-Distanz lief. Mit einem Trail-Lauf über 21 Kilometer auf Ibiza hieß es Ende des Jahres für ihn sogar: „Aller guten Dinge sind drei.“

Auch für das neue Jahr bleiben die Aussichten ungewiss. Nach der Corona-bedingten Pause in den letzten beiden Jahren soll zumindest der Hemsbacher Altstadtlauf wieder stattfinden. Das 30. Jubiläum ist bereits für den 2. April angekündigt, Anmeldungen sind ab sofort möglich unter www.volkslauf.de. Bleibt es dabei, werden dort sicher einige Läufer aus der Kreisstadt zur Eröffnung der Frühjahrslaufsaison starten. „2022 wird es endlich wieder besser“, das hoffen nicht nur die Läufer.

Der Lauftreff im Heppenheimer Skiclub steht auch Nicht-Vereinsmitgliedern offen. Treffpunkte sind donnerstags 19 Uhr am Eckweg/Friedhof und sonntags 10 Uhr in der Bürgermeister-Kunz-Straße am Feldweg Richtung Bensheim. ak/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim