Einhausen. Dass das Sprichwort „Nach Regen folgt wieder Sonnenschein“ wahr ist, konnte man beim Oktoberfest des Vereins zur Erhaltung der Tradition (VzEdT) eindrucksvoll feststellen. Gehörten eine Woche zuvor beim Kerwezug noch Regenschirme und wetterfeste Kleidung zur Ausstattung der Besucher, kamen die Gäste zur Kopie des bayerischen Volkfestes am Wochenende mit Sonnenbrillen und kurzer Tracht in die Bauhalle.
So stimmte die Verantwortlichen das zweite Wochenende der Giggelskäbb mit über 20 Grad und strahlendem Sonnenschein wieder etwas versöhnlich. So machte der ehemalige Kerwevadder Daniel Degen, der die Gäste offiziell begrüßte, in seiner Ansprache deutlich, dass man heuer wieder bei Kaiserwetter feiern konnte. Weiter machte er klar, dass es schon eine besondere Leistung war, die von den Kerwemädchen und Kerwebosch vollbracht wurde. In nur zwei Tagen schafften sie es, die vereinseigene Bauhalle in der bis Mittwoch noch Reste von Motivwagen lagerten, in ein zünftiges Festzelt zu verwandeln. Den Besuchern stand die Überraschung förmlich ins Gesicht geschrieben, als sie in die blau und weiß dekorierte Halle kamen.
Bürgermeister Helmut Glanzner, der traditionell auch den Fassbieranstich übernahm, machte während seiner Begrüßung deutlich, dass auch er von der Leistung der Veranstalter beeindruckt war. Er blickte noch einmal auf die vergangene Woche und auf den 100. Geburtstag des Vereins zurück und stellte fest, dass die Kerwe in der Weschnitzgemeinde mit Recht das Fest der Feste genannt wird und sich die Einhäuser auch nicht von Regen abschrecken lassen.
Weiter bedankte er sich beim Traditionsverein. Ohne ihn wäre im kulturellen Bereich der Kommune vieles nicht möglich. Ehrensache war es für den Verwaltungschef genau wie für seinen Amtskollegen aus München Dieter Reiter, beim Anschlagen des Fasses sehr treffsicher zu agieren. Nach nur einem Schlag erschall laut der Ruf: „O‘zapft is“. Nach dem erfolgreichen Anstich teilte Glanzner gemeinsam mit Daniel Degen Freibier für die Gäste aus.
Für die musikalische Umrahmung des Oktoberfestes waren Jörg und Simon Winkler sowie das Musikkorps unter der Leitung von Jean Diehl zuständig. Die beiden Hobby DJs und die Feuerwehrmusiker schafften es sehr schnell, eine wahre Wiesnatmospähre in die Bauhalle zu zaubern, so dass ihr Publikum mitsang und mitschunkelte.
Die meisten Gäste kamen in Tracht
Kulinarisch hielten sich die Gastgeber ebenfalls genau an die Vorgaben des Volksfestes der bayerischen Landeshauptstadt. So gab es nicht nur die Maß, es wurde auch ein Festbier ausgeschenkt. Auf der Speisekarte standen unter anderem Leberkäs-Semmel und Weißwürste.
Daniel Degen, Vorstandsmitglied des VzEdT, zog schon kurz nach der letzten ausgeschenkten Maß eine sehr positive Bilanz des Oktoberfestes. In den Spitzenzeiten waren über 400 Gäste, zum Großteil in Tracht, in der Einhäuser Halle.
Im kommenden Jahr soll es eine Neuauflage des Festes geben – in der Bauhalle oder dann in der neuen Mehrzweckhalle.