Friedensmal

In Hochstädten Singen und Tanzen für den Frieden

Zur Zusammenkunft kamen am Sonntag rund 30 Teilnehmer.

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red
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Bensheim. Am Sonntagnachmittag versammelten sich auf Einladung der Initiative „Singen mit allen“ knapp 30 Menschen am Jerusalem-Friedensmal in Hochstädten, um gemeinsam für Frieden und Freiheit in der Ukraine – und auch in der ganzen Welt – zu singen und zu beten. Obwohl es zu Beginn der Veranstaltung leicht graupelte, hielt dies niemanden davon ab, gemeinsam Friedenslieder mit der Begleitung von zwei Gitarrenspielern zu singen – die sich so abwechselnd auch die Finger zwischendurch wärmen konnten.

Beim bekannten Friedenslied „Hevenu Shalom Alechem“ und dem in mehreren Sprachen verfassten „Shanti Haleluja Shalom Asalam“ konnten alle Beteiligten durch fröhliches Tanzen die Kälte vertreiben, und nach einer geführten Friedensmeditation kam auch allmählich die Sonne wieder heraus mit ihren wärmenden Strahlen.

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Es gab kein festes Programm – die Performance entstand in einem gemeinsamen Fluss aus den Ideen der Teilnehmer und einem Repertoire von Friedensliedern. Auch das bekannte Lied „Prayer of the Mothers“ von Yeal Deckelbaum, der preisgekrönten israelisch-kanadischen Friedensaktivistin und Sängerin, durfte nicht fehlen.

„Diese Lieder zu singen ist einfach Balsam für die Seele und eine Saat für den Frieden“, bemerkte eine Teilnehmerin. Die mexikanische Sängerin Chavela Vargas sagte einmal: „Wenn Diplomaten singen würden, gäbe es keine Kriege.“

Das gemeinsame Singen am Friedensmal sollte im Gegensatz zu den großen Friedensdemonstrationen, an diesem Wochenende in Berlin und Ramstein den Fokus auf den inneren Frieden setzen, heißt es von Seiten der Veranstalter. Es sei darum gegangen, sich bewusst zu machen, wie der Unfrieden in den Seelen der Menschen am Krieg im Außen beteiligt ist. Zu dieser inneren Einkehr lade der Lebensbaum am Friedensmal ein, in dessen Mitte das Singen und Meditieren stattfand.

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Die Veranstaltung war auch als ein Aufruf an die Politik gedacht, die tieferen Ursachen und Dimensionen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine zu betrachten und auf eine Friedenslösung hinzuwirken. Bereits im Jahr 2016 gab es am Friedensmal eine „Tanzperformance für den Frieden“ mit der ukrainischen Tänzerin Natalia Pienkina – auch schon zu dieser Zeit bestanden starke politische Spannungen in der Region.

Katja Knoch aus Bensheim, die auch warmen Tee gegen die Kälte mitgebracht hatte, beschrieb die kleine Veranstaltung so: „Strahlende Augen, singende Münder, freundliche Gesichter und Menschen, die sich im Kreis an den Händen fassen, konnten den Frieden in dem Moment für alle Beteiligten erlebbar und spürbar machen. Überall, wo Menschen sich in Liebe und Frieden begegnen, können wir die Welt im Kleinen ein bisschen besser machen – und jeder kann dazu seinen Teil beitragen, jeden Tag aufs neue!“ red

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