„Vorwürfe gegen den Kanzler: ‘Jetzt ist es genug’“, BA-Leserforum vom Dienstag, 31. Mai
Gerne möchte ich auf die Meinung der Leserbriefschreiberin antworten. Es war aber auch höchste Zeit, den Sensationshaschern von einigen Presseorganen sowie Moderatorinnen und Moderatoren die Meinung zu geigen.
Als Kind der Nachkriegszeit mit dem Verlust beider Elternteile in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges ist höchste Vorsicht geboten mit großmündigen Forderungen und Unterstellungen hinsichtlich der jetzigen schlimmen Situation in der Ukraine. Sensationshascherei wie insbesondere der Moderatorinnen Anne Will, Maischberger (die ich als totale Profilneurotikerin wie auch Markus Lanz sehe) trägt wenig dazu bei, der Realität Rechnung zu tragen.
Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt seinen Eid, den er gegenüber dem deutschen Volk geleistet hat, sehr, sehr ernst, Schaden vom Volk abzuwenden. Und er weiß um die Gefährlichkeit einer Eskalation, die nach wie vor allgegenwärtig ist. Großmäuligkeit, Effekthascherei hilft der Sache nicht weiter, sondern Besonnenheit und Weitsicht sind gefragt.
Gefährliche Unterstellungen
Die in der Talkrunde von Anne Will geäußerten Unterstellungen von R. Kiesewetter (CDU) gegenüber Olaf Scholz zum Ukraine-Krieg halte ich für abwegig, gefährlich – und sie entbehren jeglicher Grundlage.
Doch nicht nur in diesen Talkrunden habe ich oft das Gefühl der Sensationsgeilheit und den Eindruck von einem Kampf um Einschaltquoten. Nein: Auch die Moderatorinnen und Moderatoren der Öffentlich-Rechtlichen wie ZDF und ARD schießen meiner Meiner nach oft über das Ziel hinaus, wenn es um seriösen Journalismus geht.
Gerade wir Deutschen werden insbesondere von Ländern wie Russland mit besonderem Argwohn gesehen aufgrund unserer Vergangenheit – und es muss jedem Zweifler klar sein: Despoten wie Hitler es war, und Putin und viele andere es sind, geht das Leid von Menschen am ... vorbei und vor den vier Reitern der Apokalypse wie Krieg habe ich Angst.
Peter Auer
Lorsch
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