Berlinwahl Koalition wurde von den Berlinern klar bestätigt

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Leserbrief „Lehne die Logik ‚Mehrheit ist Mehrheit‘ strikt ab“, BA vom 25. Februar

Als Herr Meister und ich zum ersten Mal wählen durften, war die Welt noch einfach. Es gab drei Parteien (die es in die Parlamente schafften), zwei große und eine kleine. Entweder hatten CDU oder SPD alleine eine Mehrheit oder die FDP konnte sich aussuchen, mit wem sie regieren will.

Auch als die Grünen als vierte Partei dazu kamen, blieb es einfach. Entweder hatte Rot/Grün eine Mehrheit oder Schwarz/Gelb.

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Schwieriger wurde es, als noch mehr Parteien in die Parlamente gewählt wurden und insbesondere, als mit der AFD eine Partei in die Parlamente einzog, mit der keine demokratische Partei zusammenarbeiten will.

Heute sind regelmäßig fünf oder sechs Parteien in den Parlamenten vertreten und oft erreicht keine der traditionellen Wunschkoalitionen eine Mehrheit. Deshalb bilden jetzt demokratische Parteien Koalitionen, die sich keiner der Beteiligten vor der Wahl so gewünscht hat.

Schwarz/Rot oder jetzt die Ampel im Bund, Schwarz/Grün in Hessen, Grün/Schwarz in Baden-Württemberg, um Beispiele zu nennen. Und dabei mussten alle über ihren Schatten springen und Kompromisse eingehen.

In Berlin ist das jetzt aber nicht der Fall. Die Wunschkoalition Rot/Grün/Rot wurde mit 49 Prozent der Wählerstimmen und 90 von 159 Sitzen im Parlament von den Berliner Wählern klar bestätigt.

Rudi Roth

Lautertal

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