Sportlerwahl Im Theater, bei internationalen Turnieren und im TV zu sehen

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Marilena Seng ist mit 16 Jahren die jüngste Kandidatin bei der aktuellen Wahl der Sportler des Jahres. Die Lorscherin hat im vorigen Jahr einen Weltmeister-Titel im Jazztanz Duo der Junioren erreicht. © Hofmann

Lorsch. Marilena Seng ist für den Titel als Lorscher „Sportlerin des Jahres“ nominiert. Diese Nachricht war bereits des Öfteren in der Zeitung zu lesen – 2017 erstmals. Damals war das Tanztalent zehn Jahre alt und die jüngste Bewerberin, die je als Kandidatin für die Publikumswahl vorgeschlagen wurde. In der kurzen Zeitspanne von nur sechs Jahre hat es die sportlich überaus erfolgreiche Lorscherin inzwischen nicht nur auf eine Hand voll Nominierungen für diesen begehrten Titel gebracht, Marilena Seng hat die Wahl außerdem auch bereits zwei Mal für sich entscheiden können. Jetzt gehört die Schülerin zum fünften Mal zum ausgewählten Kreis der nominierten Athleten.

Erneut ist sie dabei die Jüngste aller zur Wahl stehenden Bewerber – und doch immer noch erst 16 Jahre alt. Zu den vielen Erfolgen in ihrer beeindrucken Sportkarriere zählt mittlerweile auch ein Weltmeister-Titel. Errungen hat Seng die Goldmedaille im vorigen Jahr im Jazztanz-Duo der Junioren mit ihrem Tanzpartner Christian Weiß in Slowenien. Einen dritten Platz holte sie außerdem bei der WM in der Kategorie Duo Modern.

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„2022 war ein ganz besonderes Jahr“, sagt die Lorscherin rückblickend. Es brachte ihr nicht nur eine Reihe neuer Titel – unter anderem auch als Vize-Europameisterin Duo Modern –, sondern auch neue Erfahrungen durch einen längeren Auslandsaufenthalt. Marilena Seng verbrachte ein halbes Jahr in Florida.

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Als begeisterte und ambitionierte Sportlerin hat sie natürlich auch diese Monate in Miami dazu genutzt, nebenbei neue Tanzstile kennenzulernen. Kaum war sie zurück in der Heimat, tanzte sie eine Woche später schon wieder bei den Deutschen Meisterschaften mit. Unter anderem mit der Formation und der Small Group wurde Seng, die für die TG Bobstadt startete, Deutsche Meisterin.

2023 geht es für die Gymnasiastin an der Karl-Kübel-Schule nicht minder spannend weiter. Marilena Seng tanzt jetzt in der Ersten Bundesliga, in der acht Vereine um die besten Platzierungen wetteifern. Die Saison beginnt im Mai. Unter anderem stehen für die Lorscherin Turniere in Hamburg und Frankfurt im Kalender.

Freude auf neue Herausforderung

Aufgrund ihres Alters verlässt sie die Jugend-Kategorie. Mit 16 Jahren zählt Seng jetzt zu den Erwachsenen und muss sich nun auch gegenüber älteren und deutlich erfahreneren Athletinnen behaupten. „Ich freue mich mega auf die neue Herausforderung“, sagt die junge Tänzerin.

Eine neue Erfahrung war auch, dass sie vor wenigen Wochen bei einer großen Theateraufführung mit eigener Choreografie mitwirken durfte. Seng tanzte, vermittelt durch den Bundestrainer, im Theater in Saarlouis. Die Atmosphäre für den Solo- und Duopart auf der Bühne vor viel Publikum war eine andere als die gewohnte in Turnierhallen. „Es war cool“, erklärt die Weltmeisterin.

Für einen Filmbeitrag stand die Lorscherin überdies vor einigen Tagen vor der Kamera, erstmals als Hauptperson. Die Reporter des Rhein-Neckar-Fernsehens begleiteten Marilena Seng vor allem beim Training in Biblis.

Denn Training bestimmt natürlich einen Großteil der Zeit einer Weltklasse-Sportlerin, die auch künftig bei großen Wettbewerben dabei sein und ihr Können zeigen möchte.

Auch als Trainerin gefragt

Längst ist die Schülerin, die 2025 ihr Abitur machen möchte, auch selbst als Lehrerin gefragt. Als Trainerin unterrichtet sie Mädchen in der Verbandsliga und gemeinsam mit einer weiteren Trainerin bringt sie ersten und zweiten Klassen die Tanzkunst nahe. Glücklicherweise ist sie bei ihren vielen Terminen nicht mehr so oft aufs „Elterntaxi“ angewiesen, Marilena Seng hat jetzt ein Motorrad.

Für die zahlreichen Möglichkeiten, die ihr der geliebte Sport bislang schon eröffnete, ist sie dankbar. „Es macht mir super Spaß“, sagt die Lorscherin.

Marilena Seng hofft, dass sie auch in diesem Jahr wieder viele gute Leistungen erbringen kann und sie wünscht sich, dass sie sich erneut auch für Europa- und Weltmeisterschaften qualifizieren wird.