Rom. Die katholische Kirche hat in Rom Abschied von Benedikt XVI. genommen. Das Requiem für den emeritierten Papst auf dem Petersplatz wurde am Donnerstag von Benedikts Nachfolger Franziskus geleitet. Im Vergleich zu der Totenmesse für den „Jahrhundertpapst“ Johannes Paul II. im Jahr 2005 war der Andrang der Gläubigen eher gering. Dem Vatikan zufolge nahmen schätzungsweise rund 50 000 Gläubige teil. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde der frühere Pontifex im Anschluss im Petersdom in einer kleinen Zeremonie beigesetzt.
Benedikt, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, war am vergangenen Samstag im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben. Die Totenmesse für Benedikt war für die katholische Kirche zeremonielles Neuland, weil mit ihm erstmals seit Jahrhunderten ein emeritierter Papst beigesetzt wurde und kein Nachfolger gewählt werden musste. Das Requiem wurde überwiegend auf Latein gehalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Benedikt. Er sei in der ganzen Welt hoch geachtet gewesen. „Er hat den reichen Schatz der katholischen Kirche mit Vernunft und mit Seele an die Gläubigen weitergetragen“, sagte Steinmeier. dpa